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Tramadol gegen vorzeitigen Samenerguss

Das Opioid Tramadol gilt als hilfreiches Mittel gegen zahlreiche gesundheitliche Beschwerden. Während es in erster Linie zur Therapie von Schmerzen eingesetzt wird, erfreut sich auch die Verwendung im Off-Label-Use für Probleme wie einer frühzeitigen Ejakulation immer größerer Popularität.

Wegen seiner nachgewiesenen Effektivität kann Tramadol gegen sexuelle Leiden unter anderem von Ihrem Hausarzt verschrieben werden, was zahlreichen Patienten jedoch noch nicht bewusst ist.

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Wirksamkeit gegen frühzeitigen Samenerguss

In einer türkischen Studie aus dem Jahre 2006 (1), deren Teilnehmer einerseits das Opioid, andererseits ein Placebo bekamen, stellte sich der tatsächliche Effekt heraus: Während das Präparat ohne Wirkstoff die Latenzzeit der mitwirkenden Männer im Durchschnitt verdoppelte, konnte diese mithilfe von Tramadol etwa vervierfacht werden. Dabei wurde die durchschnittliche IELT von 19 Sekunden auf bis zu 243 Sekunden erhöhen. Das entspricht somit einem Faktor von 12,8.

In der Studie aus 2008 (2) wurde 25 mg Tramadol 1 bis zu 2 Stunden vor dem geplanten Geschlechtsverkehr ein. Vor dem Test, gaben die Probanten an etwa eine Minute bis zum Orgasmus zu benötigen. Tramadol konnte die IELT durchschnittlich auf das 6,3 fache verlängern.

Wie sollte Tramadol gegen vorzeitige Ejakulation eingenommen werden?

Aufgrund der verlangsamten Freisetzung des Wirkstoffes bieten sich insbesondere Tramadol Retardtabletten für diese Art der Anwendung an. Je nach individueller Verträglichkeit beginnt die Therapie oftmals mit einer Konzentration von 25 mg; im Laufe der Behandlungszeit kann die Dosierung bei Bedarf langsam auf 50 mg und höhere Mengen gesteigert werden.

Um den bestmöglichen Effekt zu erzielen, empfiehlt sich die Einnahme etwa eine bis zwei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr. Die durchschnittliche Halbwertszeit im Körper beträgt etwa sechs Stunden.

Nebenwirkungen des Arzneistoffes

Auch Tramadol kann einige unerwünschte Auswirkungen zur Folge haben, über die sich jeder Patient vor der Behandlung im Klaren sein sollte.

Unter anderem gehören hierzu:

Seltener können schwerwiegende körperliche und psychische Reaktionen wie Hypoglykämie (sehr niedriger Blutzuckerspiegel), Kreislaufstörungen oder depressive Verstimmungen auftreten.

Wie bei zahlreichen anderen Opioiden besteht auch bei Tramadol ein mittleres bis hohes Suchtpotenzial. Insbesondere Patienten, die bereits Erfahrungen mit Abhängigkeitsproblemen haben, sollten bei der Einnahme des Medikaments stets Vorsicht walten lassen. Des Weiteren ist darauf zu achten, niemals eine höhere Dosis als die vom Arzt verschriebene einzunehmen.

Menschen, die an Epilepsie oder ähnlichen Störungen leiden, wird von der Anwendung des Mittels ebenfalls stark abgeraten, da der Wirkstoff die bereits auftretenden Krampfanfälle verschlimmern könnte.

Vor der gleichzeitigen Einnahme mit anderen Medikamenten sowie Genussmitteln ist eine Absprache mit Ihrem Arzt unerlässlich, da unter Umständen lebensbedrohliche Wechselwirkungen auftreten können:

  • Alkohol
    Alkoholische Getränke sowie einige Beruhigungs- und Schlafmittel führen oftmals zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen von Tramadol.
  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
    Bei gemeinsamer Anwendung kann es zu einem gefährlichen Serotonin-Syndrom kommen.
  • Monoaminooxidase-Inhibitoren (MAOI)
    MAO-Hemmer, die meist bei der Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, stellen ebenfalls eine Gefahr in Kombination mit den Effekten von Tramadol dar.

Quellen:

  1. Safarinejad, Mohammad Reza; Hosseini, Seyyed Yoosof (2006):
    Safety and Efficacy of Tramadol in the Treatment of Premature Ejaculation: A Double-blind, Placebo-Controlled, Fixed-Dose, Randomized Study.
    Journal of Clinical Psychopharmacology:
    , Band 26, Heft 1, S. 27-31.
  2. Salem, Emad A; Wilson, Steven K; Bissada, Nabil K; Delk, John R; Hellstrom, Wayne J; Cleves, Mario A (2008):
    Tramadol HCL has promise in on-demand use to treat premature ejaculation.
    Journal of Sexual Medicine:
    , Band 5, Heft 1, S. 188-193.
    DOI: https://doi.org/10.1111/j.1743-6109.2006.00424.x
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